Am Ufer der Prießnitz, Küchenbrücke im Hintergrund

Dresdner Saugarten, Alte Vier, Blümpenweg, Prießnitz und Kellersteig

Hiermit möchte ich an meinen letzten Beitrag anknüpfen und aufs Neue den Dresdner Saugarten als zentralen Punkt in der Heide ins Auge fassen. Von hier aus führen die acht alten Hauptwege (Alte Eins bis Alte Acht) strahlenförmig in alle Himmelsrichtungen. Also ein guter Ausgangspunkt, um die großflächige Dresdner Heide zu erwandern. Nachfolgend geht es um einen Rundweg durch den westlichen Bereich der Heide, der etwa 13 km umfasst und allerhand Motive bereithält.

Start im Herzen der Dresdner Heide.

Als Start- und Zielpunkt habe ich die Heidemühle gewählt, die sich in der Nähe des Dresdner Saugartens befindet. Zwischen der Ruine und dem Holzpavillon führt eine kleine Treppe hinauf in den Wald. Im Gebiet südöstlich der Heidemühle lassen sich übrigens märchenhafte Lichtstimmungen in den Morgenstunden beobachten. Dabei kann es vorkommen, dass der Waldboden dampft, Gespinste im Gegenlicht funkeln und es nach frischem Moos duftet.
Dem kleinen Pfad geradeaus folgend, gelangt man schnell zum breiten Hauptweg namens Alte Eins. Hier geht es nach rechts, über die Radeberger Landstraße und in westliche Richtung direkt zum historischen Zentrum der Dresdner Heide.

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Von der Alten Vier in das Tal der Prießnitz.

Nun hat man die Qual der Wahl zwischen den Hauptachsen Eins bis Acht. Ich habe mich bei dieser Runde für die „Alte Vier“ entschieden und bin geradewegs in südwestliche Richtung bis zur Kreuzung mit der „Kreuz Sieben“ gewandert. Ein paar Meter weiter rechts findet sich ein kleiner Pfad, der mit den roten Buchstaben BW markiert ist. Er trägt den Namen „Blümpenweg“ und führt nach Nordwesten in Richtung Sandgrube. Am Wegesrand entdeckte ich ein geschnittenes Waldzeichen, das zu meiner Überraschung in der Wanderkarte gar nicht eingezeichnet war. An einem Baumstamm links des Weges sind, etwas versteckt und in einer Vertiefung, in die Buchstaben BW zu erkennen. Auf dem Blümpenweg erreichte ich nach insgesamt 5,5 km den Diebsteig, der auch mit einem gelben Strich markiert ist und hinab in das Tal der Prießnitz führt. Reifenspuren deuten darauf hin, dass die steile Abfahrt bei Mountainbikern durchaus beliebt sein muss… (Aktualisierung im Juli: die Abfahrt auf dem Diebsteig hinab zur Prießnitz bin ich nun auch mit dem MTB gefahren. Eine tolle Strecke!) Unten angekommen, geht es nach rechts auf dem Küchenbrückenweg weiter und auf der gleichnamigen Brücke über die Prießnitz. Im Uferbereich lohnt sich auf jeden Fall eine Pause zur Motivsuche.

Auf dem Kellersteig bis zum Königsplatz.

Weiter geht es nach Nordosten (Abzweig nach rechts) auf dem breiten Prießnitzgrundweg. Dann zweigt rechts des Hauptweges ein sehr schöner Pfad ab, der direkt an der Prießnitz bis hin zur Kellerbrücke verläuft. An dieser Stelle – und nach insgesamt 8 km – geht es auf dem Kellersteig wieder den Hang hinauf. Dabei handelt es sich um einen abenteuerlichen und schmalen Pfad, der mit den roten Buchstaben KSt markiert ist. Im oberen Bereich fand ich die Wegmarkierungen alles andere als eindeutig, weshalb ich mich links gehalten habe. So gelangte ich auf den mit einem kreisrunden Symbol markierten Todweg und bog dann nach rechts auf den Rennsteig ab. Das Wegzeichen des Rennsteig ähnelt einem Z und führt direkt zum Königsplatz. (Alternativ kommt man auch vom Kellersteig über den Kannenhenkel zum Königsplatz.) 10 km sind geschafft und es wird Zeit für den letzten Teil der Wanderung!

Zurück zum Dresdner Saugarten, Saugartenmoor und Heidemühle.

Nach einem kurzen Stück auf dem Kannenhenkel, bin ich nach rechts auf die Schneise 13 abgebogen. Auf diesem Weg, der in südöstliche Richtung zum Hauptweg „Alte Fünf“ führt, lagen mehrere umgestürzte Bäume und in einer Senke durchquerte ich die Schwedenschlucht. Auf der Alten Fünf erreichte ich nach knapp 12 km wieder das Zentrum der Dresdner Heide. Das idyllisch gelegene Saugartenmoor ist immer einen Abstecher wert und so entschied ich mich dazu, auf der „Alten Acht“ bis zur Prießnitz weiterzuwandern. Schließlich bog ich rechts auf die Prießnitztalstraße ab und erreichte, an der Kreuzung mit dem asphaltierten Weg Gänsefuß, das Denkmal zu Ehren von Guido Hammer (1821-1898). Der naturverbundene Künstler war bekannt für seine Tier- und Jagdbilder. Als Beispiel ist das Gemälde „Bache mit Frischlingen und Hund“ zu nennen, das in der Gemäldegalerie Neue Meister in Dresden zu finden ist. Vom Denkmal aus ist es nicht mehr weit bis zum Ausgangspunkt an der Heidemühle.

Ein abwechslungsreicher Rundweg zum Wandern oder Mountainbiken! Die Strecke enthält einige interessante Singletrail-Abschnitte. Insbesondere der Diebsteig, der kleine Pfad entlang der Prießnitz und der (teils steile und schwierige) Kellersteig eignen sich gut fürs Mountainbiken.

Weitere Strecken rings um den Dresdner Saugarten sind ebenso schön:
Von Radeberg zum Dresdner Saugarten
Winterspaziergang Saugartenmoor
Winterwanderung im Herzen der Heide

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1 Kommentar. Hinterlasse eine Antwort

  • Ulrich Pankotsch
    9. Mai 2018 23:19

    Es ist schön im Frühling die Entwicklung der Natur zu verfolgen.
    Ich freue mich auch gerade jeden Morgen am Rosengarten aan der Elbe auf dem Radweg zur Arbeit die Blüten zu sehen, mache bloß leider nicht so schöne Bilder.
    Im Kopf sind diese aber auch gut aufgehoben.

    Antworten

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