Aktiv durch die herbstliche Dresdner Heide.
Als Start und Ziel dieses Rundweges habe ich den Weißen Adler in Bühlau gewählt. Von hier aus geht es zuerst auf dem A-Flügel (Symbol: A) – und damit entlang des Kurparks und der Bühlauer Waldgärten – in die herbstliche Heide hinein. Zur Orientierung kann auch die Wegmarkierung „roter Strich“ dienen. Im weiteren Verlauf des Weges nutze ich aber hauptsächlich die historischen Waldzeichen. Sie sind mit weißer Grundierung und in roter Farbe auf die Baumstämme am Wegesrand aufgemalt worden. Generell besteht das Zeichensystem in der Dresdner Heide aus vielen symbolhaften Buchstaben und Zahlen. Vorab ist noch ein Blick auf die Karte sinnvoll, denn der Weg wird 15,6 Kilometer umfassen. Er eignet sich bei gutem Wetter prima zum Laufen, aber auch für eine gemütliche Wanderung. Darüber hinaus empfiehlt es sich, eine Wanderkarte der Dresdner Heide mitzunehmen, in der die historischen Waldwege eingezeichnet sind.
Im Herbstwald von Bühlau in Richtung Prießnitz.
Nach etwa einem Kilometer führt auf der linken Seite die Alte Acht (Symbol: 8) in nordöstliche Richtung durch den Wald. Dem geradlinigen Verlauf des Hauptweges kann man immerfort bis zur Prießnitz folgen. Das ist die einfachste Variante. Sofern der Waldboden nicht allzu feucht ist, empfiehlt es sich jedoch, zwischendurch vom Hauptweg abzuweichen: Direkt vor der Wegkreuzung mit der Alten Zwei geht es nach links auf den kleinen Weg namens Rennsteig (Symbol ähnelt einem Z). Dieser kreuzt bald den Weißiger Gänsefuß, auf den man nach rechts abbiegt. Der Weißiger Gänsefuß ist mit einem historischen Symbol markiert, das einem M ähnlich sieht. Er verläuft ebenfalls nach Nordosten und man gelangt nach insgesamt 4,4 Kilometern wieder auf die Alte Acht. Für meinen Geschmack ist somit der Weg etwas abwechslungsreicher und die kleinen Pfade machen bei Sonnenschein und trockenem Boden besonders viel Spaß. Darüber hinaus sollte man vorzugsweise Laufschuhe tragen, die sich fürs Gelände eignen.
Weiter auf kleinen Pfaden: Ochsensteig und Zirkel.
Nun geht es weiter auf der Alten Acht bis zu einer Holzbrücke am Flusslauf der Prießnitz. Nach der Brücke weiter nach links und ein Stück entlang des Hauptweges (Neuer Weg, Symbol: NW), bis der HG-Weg rechts den Hang hinauf führt.
Sofern die Kondition nachlassen sollte, ist die Zivilisation an dieser Stelle nicht weit entfernt: Folgt man weiter dem Neuen Weg entlang der Prießnitz, gelangt man direkt zur Radeberger Landstraße. Hier kann man die Buslinie 305 zurück nach Dresden nehmen oder in einem der Waldlokale einkehren. Aber ich hoffe natürlich, dass die Energie auch für den zweiten Teil der Runde reicht! Also geht es zurück bis zum HG-Weg den Hang hinauf.
Nach insgesamt 6,2 Kilometern markiert das Wegzeichen „Ost“ den Ochsensteig. Hier geht es nach rechts und damit in östliche Richtung weiter, dann leicht nach links auf den C-Flügel (Symbol: C) bis zur Wegkreuzung mit einer geradlinigen Schneise (5). An der Kreuzung zweigt der Wanderweg „Gabel“ nach Osten ab. Sein Symbol erinnert an einen Dreizack oder ein Y.
Bald erreicht man auf der rechten Seite einen kleinen Weg namens „Zirkel“, der nach Süden verläuft. Bis dahin sind 8,6 Kilometern geschafft, also etwas mehr als die Hälfte. Nach etwa zwei Kilometern auf dem kurvenreichen Pfad trifft man auf den Hauptweg A-Flügel und muss nach rechts abbiegen. Kurz darauf wieder nach rechts auf den Weißiger Weg (Symbol: W) und anschließend geht es nach links auf dem Reichsapfel zum Stausee.
Herbstwald: Spiegelung am Stausee und Rückweg.
Der kleine See imitten des Waldes befindet sich rechts des Weges und es lohnt sich, ihn ein Mal zu umrunden. Am Ufer befinden sich mehrere Rastplätze, sodass nach geschafften 11 Kilometern ein kleines Päuschen eingelegt werden kann. Insbesondere im Herbst ist die Spiegelung der bunt gefärbten Blätter sehr schön anzusehen, wobei die Wasseroberfläche gelegentlich wie ein Gemälde wirkt. Bei passendem Lichteinfall kann man auch die rötlich-braune Färbung des Wassers beobachten.
Nach einem Genussmoment und der Runde um den See, wird es Zeit für den Rückweg zum südlichen Rand des Waldes. Dazu geht es zurück zum Weg namens „Reichsapfel“. Hier fällt an einem Baumstamm das markante Anker-Symbol auf und so biegt man nach rechts auf den „Verkehrten Anker“ ab. Danach geht es auf dem Nachtflügel (Symbol: NF) weiter in südliche Richtung bis zur Bautzner Landstraße. Zum Endspurt noch ein kurzes Stück nach rechts auf dem Fußweg – und der Ausgangspunkt am Weißen Adler ist erreicht.
Die Stecke befindet sich im südöstlichen Bereich der Dresdner Heide und eignet sich für einen Orientierungslauf entlang der historischen Waldzeichen. Dabei werden Abschnitte auf breiten Hauptwegen und den kleinen, unbefestigten Waldpfaden miteinander kombiniert.
Ist die Lust auf weitere Strecken durch die Dresdner Heide geweckt? Dann empfehle ich die Herbst-Wanderung (17,4 km) oder den Rundweg zum Stausee (9,4 km). Eine Übersicht aller beschriebenen Waldrunden befindet sich im Beitrag über meine Lieblingswege durch die Dresdner Heide! Viel Freude beim Erkunden!