
Ein Blütenmeer – Die Gestaltung der Gartenanlge.
Der knapp 294 Meter hohe Hutberg ist ein beliebtes Ausflugsziel und befindet sich am Rand der sächsischen Stadt Kamenz. Vom Gärtnermeister Wilhelm Weiße (1846-1916) wurde hier ein großflächiger Park angelegt, der für seine zahlreichen Koniferen und Rhododendren bekannt ist. Er begann ab 1890 mit der Bepflanzung und jedes Jahr im Mai und Juni blühen die stattlich gewachsenen Büsche in verschiedenen Farben. Auf einer Gedenktafel zu Ehen von Wilhelm Weiße erhält man einen kleinen Einblick in seine Lebensphilosophie: “Öffne Auge und Herz und vernimm dankbar des Schöpfers gewaltige Sprache, die in Natur und Pflanzenleben zu dir redet.” Darin spiegelt sich zweifellos seine Liebe zur Natur und zur Gartenkunst wieder. Weißes Motivation galt aber in erster Linie wissenschaftlichen Zwecken: hierbei nahm er Versuche zur Akklimatisierung, Züchtung und Veredlung zahlreicher (fremdländischer) Pflanzen vor. Durch seine Forschung erwarb sich Weiße sich einen guten Ruf, der weit über die Grenzen Sachsens hinaus reichte. Gleichermaßen schuf er mit der Gartenanlage ein attraktives Ausflugsziel und ein Wahrzeichen von Kamenz. Im heutigen Rhododendronpark sind mehr als 160 verschiedene Gehölze zu finden.