Hellgraue Wolken, wärmende Sonnenstrahlen und ein Hauch von Frühling liegt in der Luft… Auf geht’s zu einem kleinen Ausflug in die Berge. Mit dem Symbol des Nationalparks Sächsische Schweiz, dem Lilienstein, möchte ich eine Reihe von Unternehmungen im Elbsandsteingebirge beginnen. Den Tafelberg Lilienstein erkennt man aufgrund seines besonderen Aussehens schon aus der Ferne. Er liegt, dem Verlauf der Elbe flussaufwärts folgend, zwischen Rathen und Bad Schandau. An dieser Stelle verläuft die Elbe in einem großen Bogen durch die Landschaft.
Der Weg auf den Tafelberg Lilienstein
Am Fuße des Liliensteins befindet sich ein Parkplatz, der aus Waltersdorf kommend, gut erreichbar ist. Für einen gemütlichen Auf- und Abstieg sollte man von hier aus etwa zwei Stunden einplanen. Der Rundweg, mit eindrucksvoller Parorama-Aussicht, umfasst etwa 3,5 Kilometer. Trotz der recht kurzen Wegstrecke, sollte man auf feste Wanderschuhe nicht verzichten. Wer mit der S-Bahn anreist, der steigt in Königstein aus und setzt mit der Fähre auf die andere Elbseite über. Dem Elbe-Radweg folgt man ein Stück nach links und steigt dann rechts einen kleinen Wanderweg hinauf, der direkt zum Lilienstein führt. Darüber hinaus lässt sich der Aufstieg zum Lilienstein sehr gut mit einer Wanderung in den Kurort Rathen kombinieren.
Es gibt zwei Wanderwege, um auf den Lilienstein zu gelangen. Den Nordaufstieg und den Südaufstieg, dessen erste Stufen zu Ehren August des Starken in den Sandstein geschlagen wurden. Der berühmte Kurfürst von Sachsen bestieg den Lilienstein im Jahr 1708. Ein Obelisk mit gekreuzten Schwertern auf dem Gipfel erinnert an seinen Besuch. Die Bezeichnung Gipfel ist vielleicht etwas irreführend, denn es handelt sich vielmehr um ein bewaldetes Plateau in 414 Metern Höhe. Ein zweiter, etwas größerer Obelisk erinnert an das 800-jährige Jubiläum der Wettiner. Der sogenannte Wettin-Obelisk wurde 1889 errichtet, ist bereits aus weiter Ferne zu sehen und betont das unverwechselbare Erscheinungsbild des Liliensteins. Da der Lilienstein einen hervorragenden Weitblick in alle Himmelsrichtungen ermöglicht, diente er einst im Zuge der Königlich-Sächsischen Triangulation als Vermessungspunkt 2. Ordnung.
Durch die fortschreitende Verwitterung ist der Tafelberg teilweise zerklüftet, sodass besonders im Bereich der westlichen Aussichtspunkte zahlreiche Metalltreppen und Leitern angebracht wurden. Tafelberge zählen übrigens zu den geologischen Besonderheiten der Sächsischen Schweiz. Zudem ist der Lilienstein der einzige Tafelberg, welcher sich „rechts“ der Elbe befindet. Alle anderen Berge dieser Art befinden sich auf der gegenüberliegenden Seite der Elbe und damit südlich des Elbverlaufes.
Blick vom Lilienstein in die malerische Landschaft
Vom Lilienstein bietet sich, wie bereits gesagt, ein wunderschöner Ausblick in alle Richtungen. Im Norden sind die Bastei, Rathen und das Lausitzer Bergland zu erkennen. In östliche Richtung blickt man direkt auf Bad Schandau und die Schrammsteine. Die Festung Königstein befindet sich im Süden und das Dresdner Elbtal im Westen. Ein wunderbarer Ort, um den Blick in die Weite zu genießen und einfach mal die Seele baumeln zu lassen. Sehr interessant finde ich einige Eichen, die auf dem Lilienstein wachsen. Deren Wurzeln befinden sich teilweise über dem Erdreich und bringen faszinierende Strukturen hervor. Darüber hinaus gibt es hier zahlreiche Birken und Kiefern.
Bei Wanderern und Touristen ist das Gebiet sehr beliebt, sodass ich einen Ausflug unter der Woche (wenn etwas weniger Naturfreunde anzutreffen sind) deutlich entspannter finde. In jedem Fall bin ich immer wieder gern im Nationalpark Sächsische Schweiz unterwegs und finde, dass sich ein Besuch auch während der kühlen Monate des Jahres lohnt. Wie bereits angedeutet, werde ich auch zukünftig über Ausflugsziele und Wanderungen in der Sächsischen Schweiz berichten. Also haltet Rucksack und Wanderschuhe bereit!
2 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
Toller Artikel, gefaellt mir gut. Ich habe diesen auf FB geteilt und einige Likes dafuer bekommen. Weiter so!
Ganz herzlichen Dank für die Nachricht und das Teilen meines Beitrages über den Lilienstein! Auf Eurer Website habe ich geschaut und finde, dass die Ortschaft Gimmelwald in einer sehr idyllischen Gegend liegt. Macht richtig Lust auf Urlaub! 🙂 Liebe Grüße aus Dresden, Adriana