Unterhalb vom Schloss Lohmen, dem Ausgangspunkt dieser Wanderung, verläuft die Wesenitz. Das Schloss thront auf einem schroffen Felsen und über Treppenstufen führt der Wanderweg hinab in das kühle Tal. Der mit einem blauen Punkt markierte Wanderweg am Fluss eignet sich perfekt für warme Sommertage und führt in die Lohmener Klamm, auch Wesenitzklamm genannt.
Würde man den Weg flussabwärts in Richtung Daubemühle und Wagner-Denkmal wählen, so käme man direkt in den Liebethaler Grund. Bei dieser Wanderung hingegen soll es flussaufwärts gehen! So führt der Weg vorbei am Steinbruch und weiter in Richtung einer historischen Wasserkraftanlage, die auch heute noch zur Stromversorgung genutzt wird.
Die Wasserkraftanlage Niezelgrund in der Lohmener Klamm.
Im Jahr 1877 wurde zwischen Lohmen und Porschendorf ein Wehr erbaut, das zur Wasserversorgung der Holzschleiferei und Pappenfabrik Weber und Niezel gedacht war. Das Wehr besitzt eine Höhe von 8,5 m und eine Breite von 32 m. Nach dem Einbau der Turbine begann im Jahr 1910 die Stromerzeugung. Zwar wurde die Anlage 1969 vorübergehend stillgelegt, aber nach der Mordernisierung im Jahr 2000 wieder in Betrieb genommen. Seit dem läuft sie mit einer Kaplanturbine und versorgt 350 Haushalte der Gemeinde Lohmen mit ökologisch erzeugtem Strom.
Glücklicherweise habe ich das Wasserkraftwerk Niezelgrund sowohl mit geöffneter, als auch mit geschlossener Schleuse erlebt. Wenn das Wasser über den Rand des Oberwasserkanals hinabströmt, dann ist das natürlich ein Erlebnis und gleichermaßen ein lohnendes Motiv! Der Wanderweg wird dabei teilweise durch das Wasser versperrt.
Hinter der Anlage führen mit Moos benetzte Treppenstufen weiter nach oben. Mit dem Aufstieg eröffnen sich neue spannende Blickwinkel auf das denkmalgeschützte Objekt. Weiter geht es flussaufwärts in Richtung Porschendorf. Der mit einem gelben Strich markierte Weg (Malerweg) würde an der Försterbrücke nach links zum Mühlsdorfer Koordinatenstein führen, jedoch möchte ich mir diesen Abzweig für den nächsten Ausflug in die Lomener Klamm aufheben.
Nach Porschendorf und auf den Breitenstein.
Entlang der Markierung blauer Punkt verläuft der Weg bis in die Ortschaft Porschendorf. Am Ende des Ortes geht es nach rechts über die Eisenbahnbrücke und hinauf zum Breitenstein. Der Weg trägt die Markierungen gelber Punkt und grüner Strich. Er verläuft gemächlich durch den Wald und über Felder zurück nach Lohmen. Von der traditionellen Aussichtsplattform auf dem Breitenstein in 325 m über NN kann man einen wunderbaren Blick in Richtung der Erhebung Schöne Höhe genießen, die sich in nordwestlicher Richtung befindet. Zudem befinden sich eine Hütte und eine Bank zum Verweilen auf dem Gipfel. Auf dem Breitenstein fallen große Steinblöcke mit einer ungewöhnlichen Struktur und schönen Farben auf.
Anstatt über die Felder bis zur Lohmener Friedenslinde zu wandern, lockte noch einmal der Talweg. So ging es über die Straße und nach rechts wieder in die Lohmener Klamm. Nochmals vorbei am Wasserkraftwerk und auf dem selben Weg (blauer Punkt) zurück bis zum Lohmener Schloss.
Bei der Radtour Dresdner Heide, Alter Bahndamm, Wehlen, Rathen, Elberadweg war ich auch unterhalb von Schloss Lohmen unterwegs, bin dann aber nicht in die Lohmener Klamm, sondern in Richtung Dorf Wehlen abgebogen.