Mit dem Fahrrad durch den Friedewald und das Moritzburger Teichgebiet.
Meine letzte Runde führte von der Dresdner Heide aus zum Schloss Moritzburg und durch den idyllischen Lößnitzgrund bis an das Elbufer. Insgesamt umfasst die Strecke knapp 54 km und kombiniert schöne Waldgebiete, kleine und größere Straßen sowie historisch geprägte Orte. Ein Rundweg für den Frühling.
Durch das kühle Tal der Prießnitz und in Richtung Flughafen.
Als Start und Zielpunkt habe ich wieder die Heidemühle gewählt und bin auf der Prießnitztalstraße hinab bis zum Nesselgrund geradelt. Kurz nach dem Kletterwald und nach etwas mehr als 5 km, führen zwei Wege nach rechts den Hang hinauf. Zum Zeitpunkt meiner Radrunde war der breite Nesselgrundweg gesperrt, sodass ich den etwas schmaleren Pfad wählte. Dieser ist mit einem roten, kreisrunden Symbol markiert und wird als Todweg bezeichnet. Nach dem idyllischen Abschnitt durch die Dresdner Heide, folgt nun ein Stück entlang der befahrenen Straßen durch Dresden-Klotzsche. Also bin ich nach links auf die Königsbrücker Landstraße abgebogen, dann nach rechts auf die Karl-Marx-Str. und weiter auf der Flughafenstraße in nordwestliche Richtung. Dann ging es nach links und ganz bequem auf dem Radweg entlang der Hermann-Reichelt-Straße.
Das Waldgebiet südöstlich von Moritzburg.
Nach etwa 10 km wählte ich den Abzweig nach rechts auf die Radeburger Str. in Richtung Volkersdorf. Nun besteht die Möglichkeit, über die kleinen Ortschaften Volkersdorf und Bärnsdorf bis nach Moritzburg zu gelangen. Jedoch entschied ich mich dafür, vorher nach links und in Richtung des Oberen Waldteiches abzubiegen. Auf der Alten Dresdner Straße (Flügel HC) durchquerte ich das dichte Waldgebiet südöstlich von Moritzburg und erreichte nach 17 km den Bahnhof. Hier führt der Weg nach rechts, ein Stück entlang der Schienen und erneut in den Wald hinein. Am Wegesrand fallen teils mit Moos und Gräsern benetzte Mauerreste auf und man überquert den westlichen Ausläufer des Großteiches.
Fasanenschlösschen und Leuchtturm in Moritzburg. Rundweg am Schlossteich.
Nun geht es auf der Kleinen und der Großen Fasanenstraße bis zum berühmten Fasanenschlösschen. Nach nunmehr 20 km bietet sich hier eine wunderschöne Aussicht auf den Niederen Großteich und den Leuchtturm. Die beiden Sehenswürdigkeiten und der gepflegte Park laden zum Rasten ein. Westlich vom Fasanenschlösschen gibt es einen geradlinigen Weg am Kanal. In der Ferne ist schon das Schloss Moritzburg zu erkennen. Bei der Planung der Parkanlage war eine direkte Sichtachse zwischen dem Fasanenschlösschen und dem Moritzburger Schloss vorgesehen. Auch heute noch sind die beiden Bauwerke optisch miteinander verbunden. Auf diesem Pfad erreicht man einen Rundweg, der um den Schlossteich führt. Ganzjährig bietet das Schloss eine märchenhafte Kulisse. Bereits im Februar letzten Jahres habe ich den winterlichen Sonnenuntergang am Moritzburger Schlossteich bewundert. Im Frühling stellt die barocke Anlage ebenfalls ein lohnendes Fotomotiv dar. Darüber hinaus sind die traumhaften Spiegelungen auf der Wasseroberfläche des Schlossteiches sehr schön anzusehen.
Das Hellhaus im Friedewald – einst ein Zentrum des höfischen Jagdvergnügens.
Der angenehme Schatten der großen Bäume ermuntert zu einem Zeitsprung in die Vergangenheit. Einige Skulpturen im Garten zeigen Motive der Jagd … und so stellt sich die Frage, wie wohl die höfische Jagd vonstatten gegangen sein mag? Ganz in der Nähe befinden sich eine Ruine aus kurfürstlicher Zeit und ein Wildgehege.
Beim Blick auf die Landkarte, fällt im nördlichen Bereich des umliegenden Friedewaldes eine sternförmige Wege-Struktur auf. Sie wurde speziell für die Jagd konzipiert und 1691 angelegt. Dabei treffen sich acht Schneisen in einem Punkt. Auf einer Anhöhe befindet sich die Ruine des im Jahr 1787 erbauten Hellhauses. Von hier aus ließ sich das Waldgebiet gut überblicken und es wurde den Jägern, mit Hilfe verschiedener Flaggen, die Fluchtrichtung des Wildes angezeigt. Die sternförmige Anordnung der Hauptwege erinnert an das Zentrum der Dresdner Heide, den Dresdner Saugarten. Er stellte ebenfalls einen zentralen Punkt des höfischen Jagdvergnügens dar.
Um zum historischen Hellhaus zu gelangen, zweigte ich vom Schlossteich nach rechts auf die Allee 1 ab und erreichte nach 22 km den Punkt, an dem die Alleen aufeinander treffen. Nun entschied ich mich für Allee 6 und setzte meinen Weg weiter fort in Richtung Mittelteich. Auf der asphaltierten Kalkreuther Str. bog ich nach links ab, bis ich wieder den Schlossteich tangierte.
Durch den Friedewald bis ins Lößnitzhochland.
Dann nahm ich den Steinernen Weg nach Westen und radelte wieder in den Friedewald (Abzweig am Schlossteich nach rechts). An der zweiten Weggabelung folgte ich nicht der Ausschilderung, sondern bog nach links ab, um weiterhin auf dem Steinernen Weg zu bleiben. Um das Lößnitzhochland zu erreichen, radelte ich auf dem L-Weg und dem T-Weg bis zum Luftkurort Friedewald. Knapp 30 km sind geschafft und nun ist es nicht mehr weit bis in den Lößnitzgrund.
Vom Lößnitzgrund bis zum Elberadweg.
So zweigte ich nach rechts auf die Kötzschenbrodaer Straße ab, dann wieder rechts auf die E.-Bilz Str. und die Prof. von Finck Str., bis ich auf der breiten Lößnitzgrundstraße durch den gleichnamigen Grund hinab in die Radebeuler Elbsenke rollen konnte. Der Lößnitzgrund hat Einiges zu bieten, wie zum Beispiel die schmalspurige Lößnitzgrundbahn. Sie führt seit 1884 durch den Grund und verbindet auf eine Strecke von 16,5 km die Orte Radebeul, Moritzburg und Radeburg. Aber auch einige schöne Wanderwege rings um den Grund gibt es zu entdecken. Der etwa 10 km lange Bilz-Wanderweg wurde zu Ehren von Friedrich Eduard Bilz angelegt. Er beginnt und endet am Bilz-Kurhotel im Lößnitzgrund. In Form von 13 Lehrtafeln werden das Leben von Bilz, Naturheilkunde und gesunde Lebensweise thematisiert. Den Wanderweg werde ich wohl demnächst einmal zu Fuß in Agriff nehmen.
Auf der Paradiesstraße erreichte ich die Landesbühnen Sachsen und setzte die Fahrt in südliche Richtung zur Elbe fort. Leider gibt es bis zum Dresdner Ortsteil Pieschen keinen guten Weg, der auf dieser Elbseite direkt entlang des Ufers verläuft. So radelte ich in Richtung Südosten durch Kaditz und weiter bis Pieschen. Nach insgesamt 40 km erreichte ich hier den Elberadweg. Die Ansicht der historischen Dresdner Altstadt ist immer wieder schön und die Elbwiesen am Japanischen Palais oder am Königsufer bieten reichlich Platz, um gemütlich in der Sonne zu verweilen.
Endspurt in der Dresdner Heide.
Kurz vor der Waldschlösschenbrücke bin ich vom Elberadweg nach links hinauf zur Bautzner Str. abgebogen und habe über die Fischhausstraße wieder die Dresdner Heide erreicht. Am Waldparkplatz führt nach insgesamt 48,5 km der breite Waldweg „Doppel E“ in östliche Richtung hinauf. Schließlich bin ich nach links abgebogen und erreichte auf dem HG-Weg und HB-Weg wieder meinen Ausgangspunkt im Herzen der Dresdner Heide.
Ist die Lust auf weitere Radtouren in der Umgebung von Dresden und entlang des Elberadweges geweckt? Dann sind auch folgende Strecken zu empfehlen: zur Schönen Höhe und zum Stausee Oberwartha.
2 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
Dies ist ein Teil meines täglichen Arbeitsweges mit dem Rad.
Da wo sich andere über die A4/A13 durch die Baustellen Richtung DD quälen, sehe ich schon hübsche Mädels jeden Morgen zur Arbeit rollen. So kann ein Tag beginnen und dann wird vieles leichter.
Nachmittags am Elberadweg muss man dann immer tapfer sein, um nicht direkt in den Biergarten einzukehren.
Schöner Blick wie immer für die Details am Rande auf den Bildern zu erkennen.
Na, jetzt ist mir klar, weshalb Du so gern mit dem Fahrrad unterwegs bist! 😉 Sonnige Grüße!