Auf geht´s in die südliche Umgebung von Dresden.
Nachfolgend berichte ich zur ausgiebigen Runde mit dem Fahrrad, die wir am 23.08. bei strahlendem Sonnenschein unternommen haben. Unsere Feriengäste aus dem Süden Deutschlands, die bereits zum wiederholten Mal ihren Urlaub in der Heidemühle verbrachten, fragten mich nach einer schönen Stecke zum Radfahren. Recht schnell kam das südliche Umland von Dresden in die engere Wahl. Hauptziel sollte die Talsperre Malter sein. Auf dass wir alle etwas Neues kennenlernen können, durfte der Rabenauer Grund bei der Streckenplanung keinesfalls fehlen! Ursprünglich wollte ich über Tharandt und Höckendorf nach Malter radeln. Jedoch war ich neugierig darauf, den (mir bis dato noch nicht bekannten) Weg entlang der Weißeritz und die Dippoldiswalder Heide zu erkunden. Nur soviel vorweg: die geänderte Wegplanung haben wir nicht bereut!
Treffpunkt und Start an der Glacisstraße nahe der Albertbrücke. Jochen, André und Joschi wollten unbedingt einmal E-Bikes testen und haben sich drei schicke Fahrräder geliehen. So war ich im Vorfeld doch etwas gespannt, ob ich mit meinem alten Crossbike und herkömmlicher „Waden-Energie“ mithalten kann. Also mindestens 50 Kilometer mussten wir schaffen… Insgesamt sind es, laut Tacho und mit kurzen Umwegen, 79 Kilometer geworden. Den idealisierten Wegverlauf habe ich in der Wikiloc-Karte nachgezeichnet und komme auf 76,33 Kilometer. Hier ist die Strecke im Überblick:
Von Dresden in den Rabenauer Grund und zur Talsperre Malter
Wir starteten also von der Albertbrücke in Richtung Dresden Hauptbahnhof, weiter ging es zum Nürnberger Platz und auf die Tharandter Str. bzw. Dresdner Str. nach Freital. Am Ortsausgang von Freital bogen wir nach links in die Rabenauer Str., dann nach rechts auf die Hainsberger Str. und erreichten auf der kleinen Straße „An der Kleinbahn“ den Rabenauer Grund. Nach dem Stadtverkehr, war der idyllische Grund eine tolle Abwechslung. Auf dem Hauptweg entlang der Roten Weißeritz bewunderten wir die hohen Bäume und die schroffen Felsen. Nach 21 Kilometern erreichten wir die Rabenauer Mühle und winkten den Touristen zu, die gemütlich mit der Weißeritztalbahn durch den Grund fuhren. Kurz nach der Mühle ging es über Stufen den felsigen Hang hinauf, wobei wir die Räder ein Stück tragen mussten. Bald darauf überquerten wir den Fluss. Nach 22,5 Kilometern passierten wir die Bahnstation Spechtritz und nach 25,6 Kilometern führte der Weg aus dem Tal hinauf zur Staumauer der Talsperre Malter (kurzer Anstieg am Seifersdorfer Grund). Wir nahmen die Straße, die westlich des Stausees entlang und zu einem Rastplatz verläuft. Die ersten 27 Kilometer waren geschafft. Nach einem kühlen Radler in der Eisoase ging es das Stück zurück bis zur Staumauer und weiter auf der Dippoldiswalder Str. zur angrenzenden Heide.
Durch die Dippoldiswalder Heide und zur Quohrener Kipse
Über die recht steile Kurhausstr. ging es hoch auf den gut befestigten Malterweg, auf dem wir die Dippoldiswalder Heide in Richtung Nordosten durchquerten. Nach links führte die Heidestr. bis zur Heidemühle bei Karsdorf – dort ging es nach rechts wieder in das Waldgebiet und auf dem Teichweg erreichten wir nach etwas mehr als 33 Kilometern den hübschen Heidemühlenteich. Weiter ging es auf einem kleinen Waldweg zur B170. Hierbei hätten wir uns weiter östlich halten müssen, da unser Weg direkt in eine Wiese mündete. Zu experimentell und etwas südlicher, als geplant… Also besser dem Teichweg bzw. Rosenweg zuerst in südöstliche Richtung folgen und kurz darauf nach Osten (nach links) abbiegen, um einen Abschnitt auf der stark befahrenen Bundesstraße zu vermeiden. Nach Überquerung der B170, führte uns ein geradliniger Waldweg zu einer Gartensiedlung und zur Karsdorsfer Str. Ein steiniger Feldweg, die Kipsenstraße, verläuft hier zu einem schönen Aussichtspunkt. Von hier aus kann man den Blick in Richtung Dresden schweifen lassen und bis ins Elbsandsteingebirge schauen. Markante Punkte sind der Fernsehturm, die Stadt Kreischa mit ihrer großen Klinik, aber auch die Festung Königstein und der Lilienstein. Links des Aussichtspunktes befindet sich die Erhebung „Quohrener Kipse“. Kilometerstand 35,6. Weiter ging es auf der Kipsenstraße den Hang hinunter bis in den Ort Quohren, wobei dieser Pfad am Besten fürs Mountainbiken geeignet ist.
Rückweg im Lockwitzgrund und am Elbufer
Danach fuhren wir weiter nach Kreischa und flott abwärts in den Lockwitzgrund. Nach 46,6 Kilometern überquerten wir die Dohnaer Str. und radelten weiter in Richtung Dresden-Kleinzschachwitz. (Erich-Kästner-Str. – Windmühlenstr. – Bahnhofstr. – Kurhausstr. – Berthold-Haupt-Str.) So erreichten wir das Fährhaus-Kleinzschachwitz direkt am Elbufer, wo wir noch eine Rast einlegten. Besonders schön ist hier der Blick zum prunkvollen Schloss Pillnitz, das sich auf der anderen Elbseite befindet. Nach einer Stärkung nahmen wir den Elberadweg, um wieder in das Dresdner Zentrum zu gelangen. Ich bin die Strecke schon so oft gefahren und finde den Blick auf die kleine Kirche Maria am Wasser, den Fernsehturm sowie die Elbschlösser immer wieder bezaubernd.
Dresden-Neustadt – Prießnitzgrund – Heidemühle
Am Johannstädter Fährgarten sind wir nach links zum Käthe-Kollwitz-Ufer abgebogen und über die Albertbrücke direkt in die Dresdner Neustadt geradelt. (Hoyerswerdaer Str. – Rothenburger Str. – Louisenstr. – Kamenzer Str.) Kilometerstand: 63. Rechts des Alaunparks verläuft der Weg in den Prießnitzgrund und damit startete unser Endspurt durch die Dresdner Heide bis zur Heidemühle. Entlang des Flussverlaufes der Prießnitz führte der Weg in großem Bogen und mit leichtem Anstieg zu unserem Ziel. Unterwegs haben wir einen kurzen Stopp am Prießnitz-Wasserfall eingelegt, kamen an der Kannenhenkelbrücke vorbei und erreichten nach etwas mehr als 76 Kilometern den Biergarten Heidemühle.
Insgesamt eine abwechslungsreiche Runde, die auch ohne elektronische Helfer gut zu fahren ist. Andrés Akku war bereits zu Beginn nicht voll geladen, sodass er den größten Teil aus eigener Kraft geradelt ist und der Antrieb eine schöne Spielerei war. Überwiegend ist die Strecke fürs Tourenrad bzw. Crossbike geeignet, mit Ausnahme des steinigen Feldweges an der Quohrener Kipse. Dort funktioniert eine etwas dickere Bereifung (MTB) besser.
Die gezeigten Fotos stammen von Jochen und mir.
Folgende Radtouren sind ebenfalls zu empfehlen:
Schönfelder Hochland (40 km)
MTB-Tour im Norden von Dresden (38,7 km)
Schöne Höhe, im Osten von Dresden (56 km)
Dresdner Heide – Elbufer – Oberwartha (58 km)
1 Kommentar. Hinterlasse eine Antwort
Hallo Heidemüllerin,
ich habe jetzt im Netz zum xtenmal nach einer schönen Radtour gesucht, wir haben den Weg an der Weißeritz kürzlich zufällig entdeckt.
Ich kann nur sagen: Danke und Danke, wenn wir das auch so hinbekommen, schreibe ich noch einmal.
Wir haben auch EBikes, wir wohnen sehr hügelig und fahren mit diesen große Runden, entdecken sportlich die Heimat Sachsen