Blühende Rhododendren in Sachsens Parks. Drei Ausflugsziele für Blütenfans.
Frühling liegt in der Luft und Sachsens Parks locken mit prächtigen Farben und einem himmlischen Blütenmeer. In diesem Sinne wollte ich mir die diesjährige Rhododendonblüte keinesfalls entgehen lassen und habe drei öffentliche Parkanlagen besucht, in denen sich die Rhododendren von ihrer schönsten Seite gezeigt haben. Im Allgemeinen kann man die blühenden Rhododendren von Ende April bis Anfang Juni beobachten. Die nachfolgend benannten Parks sind das ganze Jahr über kostenfrei zugänglich (Stand: Mai 2022) und laden zum gemütlichen Spazieren im Grünen ein.
1. Rhododendron Park Wachwitz
„Mit 2000 Pflanzen in 80 Arten und 350 Sorten gehört der Rhododendron Park in Wachwitz zu den reichhaltigsten Sammlungen von Rhododendren auf kleinem Raum in Europa.“ So steht es auf der Informationstafel, die sich im Herzen der hübschen Anlage befindet. Das klingt vielversprechend, finde ich!
Die etwa 10.000 m² große Parkanlage wurde zwischen 1970 und 1972 vom Gartenbauingenieur Karl Scholz angelegt, der als Begründer des Parks gilt. In Zusammenarbeit mit Dr. Werner Dänhardt vom Institut für Gartenbau in Pillnitz, dem Gartengestalter Henke und zahlreichen Helfern entstand ein wunderbares Ausflugsziel. Ganz besonders lohnt sich ein Besuch im Frühling, wenn die Rhododendren in verschiedensten Farben blühen. Darüber hinaus sind die großen Wiesen, zahlreiche Ziersträucher und die hohen Bäume ein echter Hingucker. Holzbänke laden zum Verweilen und Genießen ein. Oberhalb des Rhododendron Parks ist ein Wanderweg zu finden, der entlang des Wachwitzer Weinbergs verläuft. Auch die Sächsische Weinstraße führt direkt am Park vorbei.
Der Rhododendron Park Wachwitz befindet sich (etwas versteckt) am Wachwitzer Elbhang bzw. im Osten von Dresden. Ausgehend von der Pillnitzer Landstraße ist er am besten über die Calberlastraße und den Josef-Hegenbarth-Weg erreichbar. (Buslinie 63, Haltepunkt Calberlastraße) Der Rundgang durch den Park kann zum Beispiel sehr gut mit einem Abstecher zum Blauen Wunder und zur Dresdner Schwebebahn kombiniert werden.
2. Rhododendren auf dem Hutberg in Kamenz
Ein bekanntes Ausflugsziel ist die Parkanlage auf dem Hutberg in Kamenz. Im Frühling, wenn die Rhododendren blühen, verwandelt sich der Hutberg in ein Blütenmeer. Er ist aber auch in historischer Hinsicht ein interessantes Ziel.
3. Park Bischheim
Etwas weniger bekannt, aber gleichermaßen einen Ausflug im Frühling wert, ist der idyllische Park in Bischheim. Er befindet sich zwischen der Lessingstadt Kamenz und der Pfefferkuchenstadt Pulsnitz. Die Parkanlage gehört zum Ortsteil Bischheim in der Gemeinde Haselbachtal. Sie ist 5,6 ha groß und bezaubert mit zwei großen Teichen, alten Bäumen und Rhododendren. Der kleine Flusslauf der Haselbach verläuft durch den Park.
Der Park Bischheim ist in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts im französischen Rokoko-Stil angelegt worden. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde eine umfassende Umgestaltung der Gebäude vorgenommen. In dieser Zeit setzte sich auch der englische Stil in der Gartenarchitektur durch. Im Park befindet sich ein Bestand von etwa 1000 Bäumen. Ein großer Teil von ihnen ist älter als 200 Jahre. Im Bereich des Parkeingangs wurde zwischen 1974 und 1977 eine Wiese mit Bäumen und Rhododendren bepflanzt. Darüber hinaus verfügt der Park über eine Freilichtbühne und einen Pavillon mit Flora-Statue. Dieser befindet sich auf einer kleinen Insel im Teich.
Blüten im Sonnenlicht und Rasten im Halbschatten der hohen Bäume.
Insgesamt bin ich der Meinung, dass sich die Spaziergänge durch die drei Parks gelohnt haben, wobei jede Anlage ihren ganz eigenen Zauber besitzt. Sowohl im Rhododendron Park Wachwitz, als auch auf dem Hutberg bietet sich im Frühling eine sehr vielseitige Auswahl an Farben und Blütenformen. Das Blütenmeer bildet zusammen mit den Bäumen und Wiesen ein wunderbares Gesamtbild. Im Park Bischheim finde ich die Teichanlage in Kombination mit dem alten Baumbestand und einer dezenten Auswahl von Rhododendren ebenfalls sehr schön.