Ergänzend zur letzten Wanderung zwischen Lohmen und Stadt Wehlen, lockten mich die traumhaften Gesteinsformationen zu einer zweiten Runde. Zudem erschien mir das Wandern durch Täler und Wälder bei den sommerlich heißen Temperaturen am angenehmsten.
Ausgehend vom östlichen Rand der Ortschaft Lohmen, führt der breite Nicolaiweg hinein in das dichte Waldgebiet und in Richtung Schleifgrund. Kurz vor der Kreuzung mit dem Brückwaldweg, befindet sich ein relativ unscheinbarer Pfad ohne Markierung. Dieser führt durch das Kehlloch. An einer Stelle liegen abgebrochene Sandsteine und mehrere umgestürzte Baumstämme mitten auf dem Weg. Hier ist es ganz urig und ruhig. Nach kurzer Zeit trifft der kleine Waldpfad wieder auf den Hauptweg, wobei es erst ein Stück nach rechts weitergeht, dann nach links hinab in den Kohlgrund.
Hinauf zum Steinernen Tisch.
Nach dem Abzweig nach rechts verläuft der breite Wanderweg zwischen den eindrucksvollen Felswänden. Kurz bevor der Einstieg in den Höllengrund erreicht ist, führt ein kleinerer Pfad nahezu parallel zum Höllengrund und ohne Markierung links hinauf. Nach dem Aufstieg, bei dem es ebenfalls sehr urige Motive zu entdecken gibt, mündet der Waldpfad wieder auf den Hauptweg. Nach rechts geht es weiter und der Rastplatz Steinerner Tisch ist erreicht. Hier ist man der berühmten Bastei ganz nah und könnte die Wanderung auf dem Fremdenweg weiterführen. Jedoch soll das nächste Ziel dieser Wanderung die Stadt Wehlen sein. Dem Wegweiser folgend, geht es auf dem Schwarzbergweg wieder hinab in Richtung Elbe.
Abstieg auf dem Schwarzbergweg nach Stadt Wehlen.
Der mit Wurzeln durchzogene Wanderweg ist auch Teil des Malerweges und führt zu einem sehr schönen Aussichtspunkt. Dabei schweift der Blick über die Elbe, sowie in Richtung Rauenstein. Anschließend schlängelt sich der Weg über zahlreiche Treppenstufen hinab bis zum Elberadweg. Auf dem Marktplatz und damit im Herzen von Stadt Wehlen angekommen, führt der Malerweg (Wegmarkierung M und roter Punkt) nach Norden bzw. in Richtung Uttewalder Grund.
Von Stadt Wehlen aus gelangt man auf dem breiten Wanderweg in den Wehlener Grund. Gleich zu Beginn fällt (rechts des Wanderweges) eine sehr schöne Wurzel auf. Mit einem leichten Anstieg geht es weiter durch das kühle Waldgebiet. Im Wehlener Grund lohnt sich der Abzweig nach links, um einen Abstecher in den malerischen Teufelsgrund zu unternehmen. Ein absoluter Höhepunkt zum Fotografieren, der eine Vielzahl von teuflisch guten Felsmotiven zu bieten hat!
Rundweg im Teufelsgrund: Teufelsschlüchte und Teufelskammer.
Wurzeln, die sich über dem Sandstein ihren Weg in das Erdreich suchen … mit Moos und Farnen benetzte Felswände, die in geheimnisvollen Grüntönen leuchten … Felsblöcke, die den Weg versperren zu scheinen und höhlenartige Durchgänge bilden … eine dunkle und kühle Felsenhöhle … zerklüftete Gesteinsformationen und Felsspalten.
Mit diesen Worten möchte ich in Kurzform die faszinierende Felsenwelt im Teufelsgrund beschreiben. Für den kurzen Rundweg sollte man in jedem Fall etwas Zeit einplanen, um die märchenhafte Felskulisse auf sich wirken zu lassen. Dabei bin ich zuerst dem Wegweiser in die Teufelsschlüchte gefolgt. In der Teufelsschlucht zieht vor allem eine eindrucksvolle Wurzel die Blicke auf sich.
Gleich daneben befindet sich die Heringshöhle. Dabei handelt es sich um eine etwa acht Meter lange Einsturzhöhle, die von Gustav Hering im Jahr 1899 erschlossen und für Wanderer zugänglich gemacht wurde. Da es im Inneren der Höhle sehr dunkel ist, erweist sich eine Taschenlampe beim Erkunden als hilfreich. Nach Bewunderung der Teufelsschlüchte, führt der Rundweg über eine Eisentreppe zur Felsformation namens Teufelskammer und zurück zur Wegkreuzung im Wehlener Grund.
Für den Rückweg geht es durch den Uttewalder Grund mit dem Uttewalder Felsentor, durch den Schleifgrund und auf dem Nicolaiweg wieder zurück zum Ausgangspunkt in Lohmen.