Auf dem Bergsteig: von Schmilka auf den Großen Winterberg.
Das dicht bewaldete Gebiet östlich der Affensteine hat mir bei der letzten Wanderung so gut gefallen, sodass wir uns die Gegend gleich noch einmal vorgeknöpft haben. Die nachfolgend beschriebene Wanderung umfasst etwa 18 km.
Ausgehend vom Parkplatz in Schmilka, führt der urige Bergsteig hinauf zum Großen Winterberg. Am Wegesrand fallen verschlungene Wurzeln und strukturierte Sandsteine auf. Bedingt durch die hoch gewachsenen Buchen auf dem Gipfel des Großen Winterberges, sucht man hier vergeblich nach einem Felsplateau mit Aussichtspunkt. Zwar gibt es einen Aussichtsturm. Dieser war aber zum Zeitpunkt der Wanderung leider nicht zugänglich. Aus diesem Grund sollte (nach geschafften 450 Höhenmetern) der Blick in die Weite vorerst unerfüllt bleiben. Mit 556 m über NN ist aber der Große Winterberg, nach dem Großen Zschirnstein, die zweithöchste Erhebung der Sächsischen Schweiz.
Goldsteinaussicht und der Gipfel des Teichstein.
Also geht es gleich weiter auf dem Malerweg in Richtung Norden. Dann nach Nordwesten und auf dem Roßsteig bis zur schönen Goldsteinaussicht, die wir nach etwa 6 km erreichten. Über die Wolfsschlüchte und den Flügel E führten wir die Wanderung durch den dichten Wald bis zum Teichstein fort. Über Steine und Stufen, gibt es nur einen Pfad hinauf auf seinen Gipfel. In 413 m Höhe über NN angekommen, verläuft der schmale Pfad entlang des Bergrückens.
Zuerst eröffnet sich eine tolle Aussicht in nordwestliche Richtung zum Kanstein. Am Ende des Weges befindet sich ein wunderschönes Sandstein-Plateau. Von hier aus schweift der Blick in südwestliche Richtung zum Winterstein sowie in die Affensteine. Ein perfekter Ort zum Verweilen. Auf dem selben Weg geht es wieder zurück und bis zur Wegkreuzung in der Nähe des Zeughauses.
Durch die Richterschlüchte zur Richtergrotte.
Dem Wegweiser mit dem grünen Punkt folgend, erreichten wir die Richterschlüchte. Zuerst ohne Anstieg, im weiteren Verlauf nimmt jedoch die Steigung sichtlich zu. Rechts des Weges entdeckten wir ein grünes Dreieck, das den Bergpfad namens Goldsteig kennzeichnet. Ein schöner Bergpfad, der wieder in Richtung Goldsteinaussicht führen würde. Im Rahmen dieser Wanderung soll er aber erst einmal unbeachtet bleiben.
Weiter bergauf entlang der Richterschlüchte, gelangten wir zu einem ganz eindrucksvollen und kühlen Ort. Links des Weges befindet sich die Richtergrotte. Umringt von steilen Felswänden, wirkt hier der einzelne Mensch ganz winzig. Je nach Lichteinfall, besitzen die Wände aus Sandstein ganz verschiedene Farbnuancen. Zeit für eine ausgiebige Pause zur Motivsuche!
Faszinierender Weitblick zum Abschluss: die Kipphornaussicht.
Der weitere Weg führt vorbei am Krinitzgrab und mündet schließlich in den Fremdenweg, der mit einem blauen bzw. gelben Strich markiert ist. Hier geht es nach links weiter und auf dem Müllerwiesenweg bis zu einem Aussichtspunkt, den bereits der Maler Caspar David Friedrich für sich entdeckt hat.
Von der Kipphornaussicht in 480 m über NN, eröffnet sich ein atemberaubender Weitblick über das Tal der Elbe. Im Nordwesten sind die markanten Felsketten der Affensteine und der Schrammsteine zu sehen. Im Südwesten fallen zwei kleinere Erhebungen ins Auge. Dabei handelt es sich um die Kaiserkrone und den Zirkelstein. Im Hintergrund sind sowohl der Kleine Zschirnstein, als auch der Große Zschirnstein erkennbar. Zweifellos ist die Kipphornaussicht einer der schönsten Aussichtspunkte in der Hinteren Sächsischen Schweiz! 15 km sind geschafft und knapp drei Kilometer verbleiben für den Endspurt.
Für den Abstieg wählten wir zuerst die kurvenreiche Winterbergstraße und dann den mit einem roten Punkt markierten Erlsgrund. Die Mühlenbäckerei am Wanderweg in Schmilka bietet übrigens einen guten Anlaufpunkt, um sich vor oder nach der Wanderung zu stärken.
Eine Wanderung durch dichte Wälder, die einige Anstiege bereithält (insgesamt etwa 990 Höhenmeter)… und bei der es (mindestens drei) schöne Aussichtspunkte sowie die traumhafte Felskulisse der Richtergrotte zu entdecken gibt!
Anfahrt: aus Dresden mit der S1 bis zum Haltepunkt Schmilka-Hirschmühle, dann mit der Fähre auf die andere Elbseite übersetzen. Mit dem Auto von Dresden über Pirna, auf der B172 bis zum Parkplatz in Schmilka.
6 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
Ach ja Müllerwiesenweg – das war es was die Heidemuellerin da in die Gegend gezogen hat ;-).
Wobei es stimmt der Zschand hat superschöne Ecken mit Ausblicken und Ruhe.
An der Müllerwiese ging es eher zufällig vorbei. Bei der Wegplanung war es mir wichtig, den Teichstein und die Richtergrotte in einen Rundweg einzubinden. Aber ursprünglich lockten vor allem die frische Luft und die schönen Ausblicke, die nun wahrlich NICHT alle gleich aussehen, haha! 😉
Hallo,
wir waren am Wochenende auch auf dem Großen Winterberg und der Kipphornaussicht. Einfach herrlich oder?
Am 11.8. werden wir den Malerweg gehen und wir freuen uns schon mächtig darauf.
LG Simone
Liebe Simone, das Gebiet um den Großen Winterberg ist wirklich schön und die Nähe zum Felsmassiv der Affensteine ist perfekt! Fürs Wandern auf dem Malerweg wünsche ich Dir bzw. wünsche ich Euch viel Freude, gute Kondition und zahlreiche faszinierende Ausblicke! Ganz herzliche Grüße, Adriana
Vielen Dank für deine Antwort.
Ich werde mit meinen beiden Söhnen (25 und 29) den Malerweg gehen.
Hätte nie gedacht, dass wir sowas mal zu dritt machen, wird sicher was ganz besonderes.
Ich hatte den Wunsch, mich mal herauszufordern und eine zeitlang ohne Handy etc. auszukommen. Dann wollte mein jüngerer Sohn auch mit und ich fing an zu planen. Davon war dann mein älterer Sohn total begeistert und kommt nun auch mit. ;-))))
Das klingt nach einer tollen Herausforderung für euch drei! Für morgen wünsche ich euch einen guten Start der Wanderung und sende viele liebe Grüße! 🙂