Bei dieser Wanderung geht es auf dem Malerweg durch eine wahrhaft malerische Landschaft. Start und Ziel ist der Parkplatz am Hockstein, der von Stolpen aus gut über die Dresdner Straße und die Wartenbergstraße erreichbar ist. Die Runde umfasst insgesamt 12,7 Kilometer und führt zuerst vom Hockstein über die bizarre Wolfsschlucht in das romantische Polenztal. Der Wanderweg verläuft entlang der Polenz bis zur Waltersdorfer Mühle, dann geht es auf dem Schulzengrund zum Balkon der Sächsischen Schweiz. Der Rückweg führt auf dem Halbenweg zum historischen Bärengarten bei Hohnstein und über den urtümlichen Schindergraben zurück zum Hockstein. Mir hat die Strecke sehr gefallen und es gab eine traumhafte Weitsicht, besonders auf der Hocksteinausicht und am Brand. Die Sonne lacht und auf geht’s.
Vom Hockstein in das wildromantische Polenztal
Wir starten die Wanderung vom Parkplatz aus auf dem Hocksteinweg, der (wie sein Name schon vermuten lässt) direkt zum Hockstein führt. Hierbei befinden wir uns auf der 2. Etappe des Malerweges und können die Aussicht auf die Burg Hohstein, den Schindergraben, sowie das Polenztal genießen. Nun führt uns ein schmaler Weg über Stahltreppen durch eine Felsschlucht in das Polenztal. Beeindruckt von den schroffen Felsen und der traumhaften Lichtstimmung zwischen den steilen Felswänden, habe ich mir etwas mehr Zeit zum Fotografieren genommen. Am unteren Ende der Wolfsschlucht angekommen, geht es rechts auf kleinen Wanderpfaden zu einer Höhle und zu den Kletterfelsen. Zurück auf dem Hauptweg, bietet sich die Möglichkeit, Felsüberhänge und tolle Strukturen des Sandsteins in Augenschein zu nehmen. Nach 0,7 Kilometern erreichen wir das Polenztal, biegen rechts ab und folgen dem Fluss. Im Tal herrscht ganzjährig ein kühles und feuchtes Klima. Es ist also ein idealer Weg für warme Frühlings- und Sommertage. Wir kommen an einem Wirtshaus vorbei und kurz danach geht es auf der linken Seite bergauf. Das ist der Schindergraben, den wir uns für den Rückweg aufheben werden. Weiter geht es also auf dem Polenztalweg (Symbol: roter Punkt, Malerweg) und am Ufer fallen zahlreiche bemooste Baumstämme und Felsen auf, die durch das einfallende Licht ganz märchenhaft wirken. An den Felsen sind gelbe Schwefelflechten zu entdecken und der kleine Fluss bietet Lebensraum für viele Vogelarten. Mit etwas Glück und Geduld lassen sich hier Wasseramseln beobachten.
Von der Waltersdorfer Mühle zur Brandaussicht
Nach 3,8 Kilometern erreichen wir die traditionsreiche Waltersorfer Mühle, danach wenden wir uns nach links und überqueren die Polenz auf einer Steinbrücke. Nun geht es erneut nach links auf den Neuweg und danach biegen wir rechts ab. Auf dem mit einem roten Strich markierten Wanderweg „Schulzengrund“ verlassen wir das Tal und es geht bergauf in Richtung Brandaussicht. Am Wegesrand befinden sich urige Wurzeln und nach 5,3 Kilometern erreichen wir die gut befestigte Brandstraße. Hier biegen wir rechts ab und erreichen nach 5,6 Kilometern das Gasthaus am Brand. Von hier aus bietet sich eine wunderbare Panoramasicht in die Landschaft. Am schönsten ist es auf den Sitzplätzen direkt am Geländer. An der Terrasse führt links ein kleiner Schleichweg über eine Steinbrücke zu einem weiteren Aussichtspunkt, der noch etwas idyllischer gelegen ist. Man blickt von hier aus direkt auf den Kletterfelsen Brandscheibe und auf den Lilienstein. Im Südosten befinden sich die Schrammsteine und im Westen ist der Kurort Rathen zu erkennen. Ein schöner Ort zum Verweilen.
Zur Räumichtwiese und auf dem Halbenweg zum Bärengarten
Nun wird es Zeit für den Rückweg und wir wandern auf der Brandstraße bis wir nach insgesamt 7 Kilometern auf der linken Seite einen Wegweiser zur Räumichtwiese entdecken können. Hier geht es auf einem kurvenreichen Waldweg, der mit einem grünen Strich gekennzeichnet ist, in Richtung Hohnstein. Wir befinden uns darüber hinaus wieder auf dem Malerweg (3. Etappe). Nach 8,8 Kilometern erreichen wir den alten Steinbruch und danach wandern wir auf dem Halbenweg zur Gautschgrotte und zum Bärengarten. 11,3 Kilometer sind geschafft. Hier befinden sich alte Mauerreste, die an das Gehege aus kurfürstlicher Zeit erinnern, in dem Bären für die Jagd gehalten wurden. An der Mauer führt ein kleiner Pfad den steilen Hang hinauf, sodass man die Anlage von oben betrachten kann. Daraufhin kehren wir um.
Abstieg über den Schindergraben in das Polenztal und Aufstieg zum Hockstein
Wieder auf dem Hauptweg angekommen, steigen wir auf dem Schindergraben in das Polenztal ab und folgen der Wegmarkierung mit dem blauen Strich. Mit Moos benetzte Steine und Mauerreste, sowie kleine Holzbrücken verleihen dem Weg ein urtümliches Aussehen. Wir wandern entlang eines kleinen Bachlaufes und am Wegesrand wachsen Eschen, die gut an die klimatischen Bedingungen in der Schlucht angepasst sind. Im Polenztal erreichen wir wieder das Gasthaus und wählen nochmals den Hocksteinweg, um zurück zum Ausgangspunkt zu gelangen.
Ausgehend vom Brand, habe ich bereits im März eine ähnliche Strecke beschrieben. Die Wanderung vom Hohnsteiner Bärengarten zur Gautschgrotte, sowie zu den beiden Aussichtspunkten am Brand und an den Hafersäcken befindet sich im Beitrag “Waldwanderung vom Hohnstein bis zur Brandaussicht”.