Die zerklüftete Felslandschaft in den Schrammsteinen und Affensteinen gehört zu den beliebtesten Wanderzielen in der Sächsischen Schweiz. Aus diesem Grund sollte man lieber einen Wochentag ins Auge fassen, da es hier an schönen Wochenenden zum Stau auf den Wanderwegen und Klettersteigen kommen kann. Feste Schuhe sind Pflicht und der Rücksack sollte mit ausreichend Verpflegung gut gefüllt sein. Wer nicht ganz schwindelfrei ist, dem empfehle ich die schönen Wanderwege am Fuße bzw. in halber Höhe des Felsmassivs, wie zum Beispiel den Elbleitenweg. Aber die tolle Aussicht vom Gipfel belohnt einen Aufstieg in luftige Höhen! Daher soll die Wanderung auf dem Gratweg bis hin zur Schrammsteinaussicht den Höhepunkt dieses Rundweges darstellen.
Heilige Stiege – Der Aufstieg auf die Schrammsteine
Wir starten im Ort Schmilka, der sich kurz vor der Grenze zu Tschechien befindet. Aus Dresden kommend, ist er mit dem Auto über die B172 gut zu erreichen. Dabei fährt man, parallel zur Elbe, bis auf den Wanderparkplatz in der Nähe des Grenzübergangs. Alternativ ist eine Anfahrt mit der Bahn sehr bequem. Mit der S1 fährt man von Dresden bis zum Haltepunkt Schmilka-Hirschmühle ca. 51 Minuten. Danach setzt man mit der Fähre auf die andere Elbseite über.
Zuerst nehmen wir den Wurzelweg und folgen flussaufwärts dem Verlauf des Ilmenbachs. Hier kommen wir an einigen Lokalen vorbei, die mit einer kulinarischen Stärkung vor dem Aufstieg locken. Weiter geht es bergauf entlang des Wurzelweges, danach halten wir uns links und gehen ein Stück auf dem Elbleitenweg, bis wir anschließend nach rechts in den Heringsgrund abbiegen. Der Wanderweg ist mit einem gelben Strich markiert. So erreichen wir bald die Heilige Stiege, die uns über zahlreiche Treppen auf das Gipfelplateau hinauf führt. Oben angekommen, ist eine ausführliche Beschilderung zu finden und wir nehmen den blau markierten Zurückesteig in Richtung Ostrau (Symbol: blauer Strich). Dieser Wanderweg über die Schrammsteine ist Teil des sächsischen Malerweges und in Kürze können wir beeindruckende Ausblicke in die Landschaft genießen. Am Aussichtspunkt Breite Kluft angekommen, bietet sich eine Weitsicht auf den Zirkelstein, die Kaiserkrone und die Elbe. Der von Erosion gezeichnete Sandstein bringt hier sehr urwüchsig anmutende Formen hervor. Ein schöner Ort zum Verweilen!
Wanderung auf dem Gipfel des Schrammstein-Massivs und Rückweg nach Schmilka
Nach einer Rast geht es weiter zum Gratweg (Schrammsteinweg), auf dem wir direkt zur Schrammsteinaussicht gelangen. Auf dem Gratweg bewegen wir uns in einer Höhe von etwas mehr als 400 Metern über dem Meeresspiegel. Die Schrammsteinaussicht befindet sich in 417,2 Metern Höhe und ermöglicht ihren Besuchern eine hervorragende Panoramasicht auf das zerklüftete Felsmassiv. Nun wird es Zeit, den Rückweg anzutreten. Dazu gehen wir auf dem Gratweg ein Stück zurück und erreichen auf der rechten Seite einen recht steilen Abstieg mit zahlreichen Stahlleitern. Auf dem Jägersteig erreichen wir bald den Elbleitenweg (Symbol: grüner Strich), der durch ein wildromantisches Waldgebiet führt. Hier biegen wir nach links ab und halten nach einem Wegweiser zur Kleinen Bastei Ausschau. Der kurze Umweg zum Aussichtspunkt Kleine Bastei lohnt sich, denn auch in 276 Metern Höhe bietet sich eine tolle Weitsicht. Nicht zu verwechseln mit der Kleinen Bastei, die sich in der Nähe von Rathen befindet. Darüber habe ich im Beitrag „Wanderung auf dem Gamrig und zur Kleinen Bastei” berichtet. Zum Endspurt kehren wir zurück auf den Elbleitenweg, laufen weiter in Richtung Schmilka und erreichen auf dem Wurzelweg unseren Ausgangspunkt. Alternativ kann man vom Elbleitenweg nach rechts auf den Wanderweg Kahntilke abbiegen und nach Schmilka absteigen.
Auf jeden Fall gehören die Schrammsteine zu meinen Lieblings-Ausflugszielen in der Sächsischen Schweiz. In der warmen Jahreshälfte möchte ich mich auch den etwas anspruchsvolleren Klettersteigen widmen. Bald werde ich Euch berichten, ob der Aufstieg über die Häntzschelstiege und über die Rübezahlstiege geklappt hat …
Im Folgenden seht ihr noch eine kleine Bildergalerie mit weiteren Eindrücken der Gipfel-Wanderung im März.
1 Kommentar. Hinterlasse eine Antwort
Hallo Wanderfreunde, ich habe die beschriebene Tour gerade gamacht. War super. Die Beschreibung ist toll, hat wirklich alles gestimmt. Und das Naturerlebnis ist halt noch toller 🙂