Nachdem nun endlich ein paar Schneeflöckchen gefallen sind, wollte ich mir die herrlich-weiße Winterstimmung in der Dresdner Heide nicht entgehen lassen. So habe ich einen Spaziergang zum Dresdner Saugarten und zum Saugartenmoor unternommen. Die 7,9 Kilometer lange Strecke eignet sich gut zum Wandern oder für einen Waldlauf. Zur Übersicht soll ein Blick auf die Karte dienen.
Vom Weißen Hirsch in den Stechgrund
Ausgangspunkt ist der Weiße Hirsch (Bautzner Landstraße in Höhe des Parkhotel), der vom Dresdner Zentrum aus gut mit der Straßenbahnlinie 11 erreichbar ist (Haltepunkt Plattleite). Von hier aus führt der Wanderweg hinab in den idyllischen Stechgrund und damit in die südliche Dresdner Heide. Im Grund fließt der kleine Fluss namens Mordgrundwasser und links des Weges befinden sich zwei Quellen. Auf Steinen sind deren Namen zu erkennen, zuerst kommt die Degele-Quelle und kurz darauf die Schwestern-Quelle. Ein leichter Windhauch bläst Schneeflocken von den Zweigen und Sonnenstrahlen lassen den winterlichen Wald ganz hell erscheinen. Blickt man nach rechts den Hang hinauf, so ist das schneebedeckte Dach der Konzertmuschel zu sehen. Nun geht es auf dem Wanderweg Diebsteig den Hang hinauf – und geradewegs in nördliche Richtung. Dabei läuft man zuerst unter einer Holzbrücke hindurch und erreicht kurz darauf (links des Weges) eine hölzerne Schutzhütte.
Wanderweg nach Norden zum Dresdner Saugarten
Das historische Wegzeichen für den Diebsteig ähnelt einem senkrecht gekreuzten Z – und im Laufe des Weges ist dieses Symbol in Kombination mit einer roten 3 auf den Baumstämmen zu sehen. Anhand der Wegmarkierungen ist der Dresdner Saugarten – und damit das Zentrum der Dresdner Heide – bequem erreichbar. Unterwegs muss nur die stark befahrene Radeberger Landstraße überquert werden. Der Diebsteig geht im Verlauf des Weges in eine der strahlenförmig angeordneten Hauptachsen der Heide, die Alte Drei, über.
Im Saugarten vereinen sich die Hauptwege „Alte Eins“ bis „Alte Acht“. Eine Säule, auf der die Zahlen 1 bis 8 zu sehen sind, sowie ein Gedenkstein mit Inschriften, erinnern an die historische Bedeutung des einst kurfürstlichen Jagdreviers. Im Beitrag über die historischen Wegzeichen gehe ich ausführlicher auf die Entstehung des Wege-Netzes in der Heide und die Bedeutung des Dresdner Saugarten ein. Allgemein finde ich das Zeichensystem, bestehend aus zahlreichen roten Symbolen, sehr ansprechend. Schön, dass die Zeichen im Laufe der Zeit nicht in Vergessenheit geraten sind und in regelmäßigen Abständen neu auf die Baumstämme gemalt werden. Eine hübsch gestaltete Holzhütte und Bänke laden zum Verweilen in Mitten der Dresdner Heide ein.
Weiter zum Saugartenmoor und Rückweg
Weiter geht es auf der mit einer 8 markierten Alten Acht zum Saugartenmoor, das sich etwa 200 Meter nordöstlich vom Mittelpunkt der Heide befindet. Es ist als Flächennaturdenkmal geschützt und eignet sich, insbesondere im winterlichen Kleid, sehr gut als Fotomotiv. Kurz nach dem Moor zweigt ein kleiner Wanderweg nach rechts ab – und damit geht es wieder zurück in südliche Richtung. Dabei handelt es sich um den Topfweg, der mit einem dreieckigen Symbol gekennzeichnet ist. Nach erneuter Überquerung der Radeberger Landstraße ändert sich die Symbolik.
Nun ist am Wegesrand das rote Zeichen MW zu sehen. So gelangt man auf dem Mühlweg rasch zum Wander- und Reitweg C-Flügel, der den Forstbetrieb im Norden tangiert. Entlang eines Zaunes, der die nachwachsenden Nadelbäumchen begrenzt, geht es nach rechts weiter bis zum Schwesternsteig. An einem Baumstamm ist das Symbol Z zu sehen, das mit einem kleinen Kreuz gekrönt ist. An dieser Stelle führt der geradlinige Schwesternsteig wieder zum südlichen Heiderand. Schließlich kommt man am Hauptweg HG-Weg heraus, von dem aus der mit einem gelben Punkt markierte Forstmeister-Vogel-Weg nach rechts zurück zu den beiden Quellen führt. Gegenüber des Konzertplatzes geht es (links des Weges) ein Stück den Hang hinab bis in den Grund und auf dem Diebsteig wieder hinauf bis zum Ausgangspunkt am Weißen Hirsch.
Der Dresdner Saugarten eignet sich übrigens auch als Ausflugsziel in der warmen Jahreshälfte. In diesem Beitrag ist eine Mountainbike-Runde im Norden Dresdens beschrieben – natürlich mit einer Rast im historischen Zentrum der Heide.
2 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
Vielen Dank für die Route, es war alles genau beschrieben! Wir hatten dank Ihnen eine tolle Tour! Viele Grüße, Sara
Es freut mich sehr, dass ihr die Runde gewandert seid und es euch gefallen hat! Danke für die liebe Rückmeldung und ganz herzliche Grüße, Adriana!